Wer ein Bike mit einarmiger Lefty-Gabel fährt, kennt das Problem: Unweigerlich machen sich nach ein paar hundert Kilometern häßliche Schleifspuren der Brems- und Schaltungszüge an der Gabelkrone bemerkbar. Abhilfe gibt‘s in Heiners Bike Shop: Cover Loop.

„Als langjähriger Cannondale-Händler hat es mich immer gestört, dass die Züge so stark scheuern, dass es auch zu einem Abrieb am Carbonrahmen kommen kann“, sagt Heiner Schade, der sich die Zugführung namens Cover Loop ausgedacht hat. Dabei werden die Kabel gezielt geführt, so dass Scheuerspuren verhindert bzw. minimiert werden. Cannondale legt zwar jedem Käufer einen Schutzaufkleber zur Lefty zu, „die aber nicht dauerhaft funktionieren“, sagt Heiner.

"Preis gerechtfertigt"

Erste Versuche mit einer Führung aus dem 3D-Drucker erwiesen sich als unpraktikabel. Die Oberfäche des Kunststoffs war zu rau, es kann bei längerer Anwendung zu Beschädigungen am Mantel der Bremsleitung kommen. Nach der Herstellung eines aufwändigen Werkzeugs lässt Heiner seine Cover Loops bei NBK Thomas Neu in Eslohe aus Polypropylen, einem Kunststoff, der auch in der Autoindustrie verwendet wird. Mit einem lasergeschnittenen Pad mit einem lackschonenden Klebstoff von 3M wird der Halter am Gabelarm fixiert und mit einem O-Ring noch einmal gesichert.

Vertrieben wird Cover Loop in hoher fünfstelliger Zahl über den Eighty-Aid-Gabelservice mittlerweile europaweit und sogar in die USA, „mit firmenneutraler Bedienungsanleitung ohne ,Bike Shop,“ sagt Heiner. Cover Loop (4 Gramm, 19,90 Euro) gibt es in drei Farben, Schwarz, Weiß und (weniger in) Rot, Heiner empfiehlt, regelmäßig Bremsleitung und Außenhülle zu kontrollieren.

Ein Mountainbiker, der fünf verschiedene Produkte an seiner Lefty getestet hat, kam im mtb-forum.eu zu folgendem Urteil: „Angesichts, dass ein Spritzgusswerkzeug in der EU in dieser Größe mal locker bis 10 Tsd. € in der Herstellung kosten kann, ist der Preis mehr als gerechtfertigt. Ich denke, wir alle geben für sinnloseres Zeug mehr Geld aus.“