Eine Doppelspitze zeichnet künftig verantwortlich für den Spielbetrieb des SSV Elspe: Zwei Urgesteine des Vereins, Michael „Pille“ Thielmann und Friedhelm „Fiete“ Hermes, rücken gemeinsam in den Vorstand auf und lösen Markus Jost ab.

Jost trat aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl an. Mit Michael Meyer konnte auch die seit Jahren unbesetzte Stelle des Finanzvorstands endlich besetzt werden. Damit ist das fünf, bzw. sechsköpfige Gremium nun komplett.
„Wir wollen die Elsper Tradition, dass sich frühere Fußballer ins Ehrenamt einbringen, aufrecht erhalten“, begründete Friedhelm Hermes den Schritt, zusammen mit Thielmann in die erste Vorstandsreihe zu treten. Das Duo hatte sich bereits zuvor um die sportlichen Belange der beiden Seniorenmannschaften gekümmert. „Wir kennen die Mannschaften, da steckt noch Potenzial drin.“ Aktuell kämpft die junge 1. Mannschaft, wie im Vorjahr, gegen den Abstieg aus der Kreisliga A.
Überhaupt Ehrenamt: Es nahm bei der Jahreshauptversammlung des SSV Elspe breiten Raum ein. Vom FLVW-Kreis Olpe war der stellvertretende Vorsitzende Ulrich Keine gekommen, um rührige Ehrenamtler auszuzeichnen.

„Je weniger man zuhause ist, desto länger hält die Beziehung“

Die silberne FLVW-Verdienstnadel erhielten Norbert Habbel und Thomas Pieper, die goldene Version Arnold Grammann und Georg Schmittgens. GV2019bSchmittgens, staunte Ulrich Keine, ist seit mehr als 30 Jahren Kassierer, „eine ganze Generation lang“. Vereinsarbeit sei früher nicht einfach gewesen und sie würde in Zukunft viel schwieriger werden. „Dass Vereine überhaupt noch funktionieren, liegt an vielen Ehrenamtlichen und der SSV Elspe ist hier breit aufgestellt“, sagte Keine. Bonmot des Abends: „Je weniger man zuhause ist, desto länger hält die Beziehung“, betonte Versammlungsleiter Klaus Söbke die Vorzüge des Ehrenamtes.
Für den U10-Cup des SSV, ein großes internationales Jugendturnier mit excellenten Teams, hatte Ulrich Keine noch ein Extra-Lob parat. „So etwas brauchen wir, um Kinder an den Verein zu binden und da am Ball zu bleiben.“
Die schlechte Nachricht: Der Kunstrasenplatz aus dem Jahr 2004 ist stark beansprucht, ein neuer kostet 240.000 Euro und „das Großinvest müssen wir mit einem großen Anteil über Kredit finanzieren, das wird nicht einfach“, sagte Christoph Heimes, der für die Sportanlagen zuständig ist. Die gute anschließend: „Wir legen ein gutes Tempo bei der Schuldentilgung vor“, sagte Kassierer Schmittgens, „außerdem: damals hatte der SSV auch kein Geld und wir haben es trotzdem geschafft.“

Weitere Ehrungen: Mario Eckel (25-jährige Vereinszugehörigkeit), Jürgen Köhler, Reinhard Deitmerg (40), Clemens Berghoff, Wolfgang Peine (50), Werner Boenigk (60), Josef Heinrichs (65).

GV2019h