Die SSV-Familie trauert um Gerd Hochstein (im Bild 2.v.l., hintere Reihe). Nach seiner aktiven Laufbahn im Tor kümmerte er sich als Betreuer um die erste Mannschaft.

Er war ein feiner Mensch, großzügig und immer hilfsbereit, und das ist ein Satz, mit dem Gerd Hochstein am besten umschrieben ist. Gerd ist am 25. Oktober im Alter von 84 Jahren verstorben. Gerd trat 1958 in den Verein ein, im vergangenen Jahr noch ehrte ihn Vorstand Fabian Biermann für 65-jährige Mitgliedschaft im SSV Elspe. Zunächst spielte Gerd als Torwart der zweiten Mannschaft, kurz darauf hütete er bereits das Tor der Ersten, bis 1974. Im gleichen Jahr wurde er vom Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Nach seiner aktiven Laufbahn kümmerte er sich bis 1981 am Spielfeldrand als Betreuer um die erste Mannschaft. Auch für die Altliga lief Gerd noch auf.
Spiel vor 1600 Zuschauern
Einer der sportlichen Höhepunkt im Leben von Gerd als Torwart war am 15. Oktober 1968 sicherlich das Spiel eines Trainerlehrgangs der Sporthochschule Köln gegen unsere Erste, bei der Gerd auf der Linie stand. In den Reihen des Gegners standen klangvollen Namen Berti Vogts, Rudi Pöggeler sowie die Bundesligaspieler Hartwig Bleidick (wie Pöggeler Borussia Mönchengladbach), Gerd Menne (VfB Stuttgart), Günter Preuß (MSV Duisburg) und Rudolf Kröner (Hertha BSC Berlin). Das Spiel vor 1600 Zuschauern( !) endete standesgemäß 5:0 für die Trainer, „Fußball aus dem Lehrbuch“, heißt es in einer alten SSV-Chronik.
Auch für kleine Verrücktheiten war Gerd Hochstein gut. Als der abstiegsbedrohte SSV Elspe im letzten und entscheidenden Spiel in Heggen sich mit einem 2:1-Sieg auf den vorerst rettenden 14. Tabellenplatz vorschob, traten Gerd und der damalige Trainer Wilhelm Jäkel die Heimreise vom „Daspel“ nach Elspe zu Fuß an.
Überhaupt unterwegs sein: Bei den Wallfahrten nach Wormbach war Gerd Hochstein bis ins hohe Alter dabei, und wer öfter mal auf einem Spaziergang um den Sprengel unterwegs war, traf meistens: Gerd Hochstein. Mach es gut, Gerd!