Kaum lag der neue Kunstrasen im Wiesengrund, da gab es auch schon die erste Abreibung: Darina Magath von der slowakischen Firma Dajky Športové povrchy bürstete mit einer Spezialmaschine an den Außenflächen Sand in das Rasengewebe.


„Da kommen wir mit der großen Maschine nicht hin“, erläuterte Roman Magath, Inhaber von Dajky. Der Sand - insgesamt 196 Tonnen haben Roman und seine Frau auf der Fläche verteilt - muss mit einer Kunststoffegge in den Kunstrasen gebürstet werden, danach wird zusätzlich ein Korkgranulat aufgebracht, 800 Gramm pro Quadratmeter. Das schwarze Kunststoffgranulat, das im alten Kunstrasen lag, darf aus Umweltschutzgründen bei Neuanlagen nicht mehr verwendet werden.
„Der SSV Elspe bekommt von Domo Sportsgrass den Mercedes unter den Kunstrasenflächen“, sagt Roman Magath. Früher quoll das Korkgranulat bei Regen manchmal empor und wehte weg. Domo entwickelte ein Gewebe speziell für Korkfüllungen, die Grasfasern schließen das Naturgranulat ein.„Für diese Region ist der Rasentyp ideal“, meint Roman.
Der Chef von Dajky ist jung, erst 28 Jahre alt. Roman Magath lernte das Handwerk von der Pike auf, knüpfte Kontakte in der Szene und ein Netzwerk und wagte dann den Sprung in die Selbstständigkeit. Für Dajky arbeiten heute vier Kolonnen á fünf Mann, die Baustellen liegen zu 60 Prozent in Deutschland. „Ich habe sehr gute Leute, ich weiß, was sie leisten. Und ich bin nicht so weit von der Praxis entfernt, ich packe auch selbst noch mit an“, sagt er. Stefan Zacek, der mit seinen Mitarbeitern die Fläche im Wiesengrund begrünte, ist schon längst auf einer anderen Baustelle. „Er arbeitet an einem Kunstrasenprojekt auf Island“, sagt Roman Magath.
Gespielt werden kann ab Mittwoch; oben in der rechten Ecke gegenüber dem Jugendhäuschen fehlen noch ein paar Quadratmeter Grün hinter der Torauslinie. Sie sind bestellt und sollen in dieser Woche noch verlegt werden.