Leute, was für eine Feier, was für ein Fest! Dabei feierte der SSV Elspe am Pfingstsonntag nicht nur die Meistermannschaft der Kreisliga B, sondern ein bisschen auch sich selbst: Es war ein Hoch auf ein Vereinsleben, wie es es im Umkreis wohl nur selten noch gibt.


Der Höhepunkt waren die Worten des sichtlich ergriffenen Trainers dieser jungen Spieler. „Wichtig war, dass ihr nach dem Abstieg als Mannschaft nicht auseinandergefallen seid. Ihr konntet Großes schaffen und habt es erreicht: Chapeau“, sagte Dawid Jaworski, ich ziehe meinen Hut. Und an die Eltern der jungen Spieler gerichtet: „Ihr habt tolle Kinder, ich bin megastolz auf euch alle, die ihr hier seid.“ Berührende Sätze, die Dawid Jaworski als Erfolgstrainer des SSV Elspe unvergesslich machen, was immer auch die Zukunft bringen mag.

Die wachsende blaue Wand
Zuvor hatte die Mannschaft mit dem Planwagen den Sprengel von Oberelspe bis Bonzel erkundet und die frohe Botschaft direkter „Wiederaufstieg“ verkündet. An der Haltestelle Viegener war Schluss, die Truppe zog in den Wiesengrund, wo ausgiebig gefeiert wurde.
Hammer war das atmende Mannschaftsfoto auf dem neuen Kunstrasen, das beständig anwuchs: Eine blaue Wand, in die immer mehr Freunde, Helfer, Unterstützer gelockt wurden, und später, in der Mitte, die „wichtigste Person, unsere Vereinswirtin Helga Michallik“, wie es SSV-Vorstand Lothar Wittwer ausdrückte. „Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen, indem wir auf unsere eigenen jungen Spieler gesetzt haben. Und wir haben nach der Meisterschaft nicht unseren Vorstand entlassen“, flachste Wittwer mit Blick auf den FC Bayern.

Das sind unsere Spieler!
Danach ließ Lothar eine launige Vorstellung der Spieler folgen. Um nur einige zu nennen: Kevin Schilch: Es gibt keinen besseren Torwart, auch wenn Du nur zugezogener Elsper bist. Silas Klein: Mehr als nur Ersatztorwart. Max Rieke: Abwehrchef mit Übersicht und Dynamik, 2590 Minuten Einsatz und Torgewalt. Julian Schlechter: Das feine Füßchen hat er von der Mama. Thomas Kaiser: Die Walze aus Melbecke. Robin Meyer: Unser Nationalspieler aus der Bermke, dem Bergdorf. Tom Theile-Rasche: Eine Nervensäge für die Gegner. Jonas Vogt: Die „Sehne“ und der Beweis, dass es auf der anderen Seite der Brücke (nach Grevenbrück) auch Leute gibt, die Fußball spielen können. Felix Thielmann: Der Schlaukopf im Mittelfeld. Joe Schulz: Der kleine Hitzkopf unter der Sonne.

Einen Elfer für Nils

Nils Deutenberg: Effizienter als Toptorjäger Tino Oest, weil: Braucht nur acht Minuten für einen Treffer. Zur Erläuterung: Im letzten Spiel der Saison in Albaum verzichteten mehrere Spieler auf einen Einsatz, um dem lange verletzten und sportinvaliden Nils Spielminuten zu gönnen. Den Elfer zum Schluss machte Nils sauber rein. Robin Lünenstraß: Ein würdiger Kapitän. Tino Oest: Trifft ab und zu mal das Tor (48 Mal insgesamt). Mika Fleper: Stütze der Mannschaft. Tim Hester: In großer Trauer (weil BVB nur Vize), aber eine Meisterschale hast Du ja. Marius Friedrichs: Unser Denker und Lenker im Mittelfeld, Du wirst uns fehlen. Unser Louis Wittwer: Als Papa kann ich auch mal stolz sein. Dawid Jaworski: Du machst einen tollen Job und beziehst jeden Spieler ein: Das kann nicht jeder Trainer. Der übrigens nicht nur als Trainer, sondern auch als Spieler noch einen Aufstieg erlebte. Und nicht zu vergessen Aaron Michels, Niklas Mester, Jonas Conze, Simon Köhler, Maurice Reichle, die Pizzabäcker Vito deNuzzo und Christoph Heimes (24 Kilo Teig, 57 große Pizzen aus La Elsperia), Sascha Pfaff für seine bierspendende Ape, aus der sich jeder sein Freibier der Krombacher Brauerei zapfen konnte sowie einen Applaus für Unser-Louis-Ihm-Sein-Vater Lothar für beste Unterhaltung an diesem Nachmittag.

"Steigt bitte nicht wieder ab"
Gibt es noch was zu sagen? Klar. Ein paar Sätze von Käpt‘n Robin Lünenstraß zur Torjägerkanone für Tino Oest: Du warst der X-Faktor. Überhaupt war es ein cooles Jahr und es tut gut, dass Nils Deutenberg in seinem letzten Spiel ein Tor gemacht hat. Mannschaftsmastermind Tim Hester über den scheidenden Marius Friedrichs: Du warst der Garant für unseren Erfolg und hattest maßgeblichen Anteil am Aufstieg. Marius Friedrichs zur nächsten Saison in der Kreisliga A: Danke für diese zwei Jahre bei euch. Ihr braucht euch nicht zu verstecken, gebt Gas! Und nicht zuletzt, Marie Hesener (Tim-Hester-ihm-seine-Freundin): „Steigt bitte nicht wieder ab.“